Dmitrij Kollars: "Es gibt keinen Grund, sich auf der Favoritenrolle auszuruhen"

14. Februar 2024

Dmitrij Kollars

Dmitrij Kollars gehört zum Aufgebot der deutschen Mannschaft im offenen Turnier des Mitropacups. An den Austragungsort Apolda hat er gute Erinnerungen. Das Stadtwappen würde er immer wiedererkennen, denn damit war ein Schönheitspreis verziert, den er in Apolda gewann.

Welche Zielstellung siehst Du für den Mitropa-Cup 2024 für Dich persönlich?

Der Mitropacup ist für mich ein guter Formtest nach einer mehrmonatigen Turnierpause. Ich möchte stabiler als zuletzt spielen und freue mich auf ein längeres Turnier, nachdem ich in den letzten Monaten mit verschiedenen Aufgaben außerhalb vom Schach beschäftigt war.

… und für Deine deutsche Mannschaft?

Ich bin normalerweise etwas zurückhaltend mit Prognosen, muss aber zugeben, dass der Turniersieg unser Ziel sein sollte. Die Konkurrenz besteht aus vielen jungen, aufstrebenden Mannschaften - es gibt also keinen Grund, sich auf der Favoritenrolle auszuruhen.

Gib uns einen Überblick über Deinen Tagesablauf während eines solchen Turniers!

Schachlich:

Der Tagesablauf ergibt sich für mich normalerweise durch den Zeitplan des Turniers. Direkt nach der Partie gibt es einige offene Fragen, die sich durch eine kurze Analyse klären. Das Warten auf die Auflosung bringt Zeit für Erholung, danach versuche ich abends den Hauptteil der Vorbereitung zu schaffen. Weil viele der Varianten am nächsten Tag schon wieder vergessen sind, sitze ich vor Rundenbeginn meistens doch wieder am Laptop.

Fragen der Ernährung:

Bei diesem Thema bin ich eher als Warnbeispiel hilfreich. Eine lange Vorbereitung oder Nervosität vor Spielbeginn sind nach meiner Erfahrung kein guter Grund, um auf ausgewogene und ausreichende Ernährung zu verzichten.

Entspannung, Sport, Freizeit:

Spaziergänge nach und am besten vor der Partie sind nützlich, um frische Luft zu bekommen und Stress abzubauen. Wenn genug Energie übrig ist, jogge ich während Turnieren gerne und als Mannschaft spielen wir abends oft Karten.

Wie sieht Deine weitere Jahresplanung aus?

Ich habe bereits das Dortmund-Open und die Kroatische Liga zugesagt, aber der Großteil meiner Planung geht derzeit bis zum Mitropacup.

Verbindest Du persönlich etwas mit dem Austragungsort Apolda?

Ich war mehrfach in Apolda und habe gute Erinnerungen an die Deutsche Einzelmeisterschaft 2017. Es ist auch die einzige Stadt, die ich an ihrer Flagge erkennen kann, denn als Schönheitspreis für die neunte Runde bekam ich dort ein eingerahmtes Stadtwappen.

Vielen Dank für das Interview Dmitrij!

// Archiv: Mitropacup 2024 deutsch // ID 11291

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